
Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“
Vom 21.9.2025-25.09.2025 fand das Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia (JtfO) in Berlin statt. Unsere Hockeymannschaft hatte sich durch starke Leistungen auf Landesebene für dieses große sportliche Ereignis qualifiziert und durfte sich nun mit den besten Teams aus ganz Deutschland messen.Anreise und erste Eindrücke
Die Anreise am Sonntag verlief leider nicht ganz reibungslos: Unser Zug hatte etwa eine Stunde Verspätung, sodass sich die gesamte Gruppe etwas verspätet auf den Weg zur Jugendherberge machen musste. Aufgrund des zeitgleichen Berlin-Marathons war es zu diesem Zeitpunkt sehr chaotisch in Berlin. Etliche Bus- und Straßenbahnverbindungen wurden zwar angezeigt, fielen aber dann doch aus. Aus diesem Grund machten wir schließlich einen 45- bis 60-minütigen Fußmarsch mit dem kompletten Gepäck durch Berlin. Ein echter Kraftakt direkt zum Start. Um 19.30 Uhr endlich in der Jugendherberge angekommen, wurde nur schnell das Gepäck auf die Zimmer gestellt, bevor wir das Abendessen einnahmen. Nach einem Treffen der Betreuer/innnen aller Hockeymannschaften kamen wir noch zu einer kurzen Teambesprechung zusammen. Dabei wurden die wichtigsten Dinge für den Ablauf des nächsten Tages geklärt und die Schultrikots und Stutzen verteilt. Gegen 22:00 Uhr hieß es schließlich: Licht aus und Kräfte sammeln für die kommenden Tage.
Erster Spieltag – Gruppenphase
Die Gruppenphase begann vielversprechend. Im ersten Spiel traf unser Team auf Niedersachsen, ein starker Gegner, der später sogar den zweiten Platz belegte. Dennoch konnten wir dieses Spiel mit einem knappen, aber verdienten 3:2 für uns entscheiden. Danach folgten zwei klare Siege: Zunächst ein beeindruckendes 9:0 gegen Sachsen-Anhalt, gefolgt von einem dominanten 14:1 gegen Mecklenburg-Vorpommern. Mit drei Siegen in drei Spielen war der Einzug in die Zwischenrunde souverän gemeistert.
Zweiter Spieltag – Zwischenrunde
In der Zwischenrunde warteten starke Gegner auf uns. Unser Team ließ sich davon jedoch nicht beirren und zeigte auch hier eine sehr gute Leistung. Gegen Hamburg gelang ein überzeugender 3:0-Sieg, gefolgt von einem 2:0 gegen Bayern. Das letzte Spiel der Runde gegen Hessen war hart umkämpft und wurde leider knapp mit 2:3 verloren. Trotzdem hatten wir als Gruppenzweite den Einzug in ein Halbfinale erreicht. Dies war bereits eine herausragende Leistung, wenn man bedenkt, dass wir eine sehr junge Mannschaft am Start hatten. Den Einzug in ein Halbfinale hatte noch nie zuvor eine andere Mannschaft unserer Schule geschafft.
Dritter Spieltag – Finalrunde
Im Halbfinale ging es dann gegen Nordrhein-Westfalen. Trotz vieler guter Chancen unterlag unser Team knapp mit 1:2. Die mangelnde Chancenausnutzung, vor allem in der ersten Halbzeit, in der unsere Gegnerinnen kaum in unseren Kreis kamen, wurde uns in diesem Spiel leider zum Verhängnis und kostete uns schließlich den Einzug ins Finale. Im Spiel um Platz 3 kam es erneut zur Begegnung mit Hessen. Die Motivation war hoch, sich in diesem Spiel durch einen Sieg die Bronzemedaille zu sichern. Nach einer intensiven ersten Halbzeit kam es gegen Ende leider zu einer Verletzung einer unserer Spielerinnen. Nach diesem Schockmoment fiel es der Mannschaft kurzzeitig schwer, wieder in ihr Spiel zu finden. Am Ende stand ein knappes 2:3, wodurch wir das Podium nur um Haaresbreite verpassten.
Kulturelles Rahmenprogramm
Neben dem sportlichen Teil versuchten wir trotz des straffen Zeitplans auch noch einige kulturelle Highlights zu erleben. Dabei ist zu erwähnen, dass wir drei intensive Spieltage absolvieren mussten, während Teams aus anderen Sportarten zum Teil nur einen Wettkampftag hatten. Diese hatten dadurch deutlich mehr Zeit Berlin zu erkunden.
So schafften wir lediglich das Brandenburger Tor, den Checkpoint Charlie, das Kanzleramt und das Reichstagsgebäude zu besichtigen.
Außerdem besuchten wir an einem Abend noch das Musical „Romeo und Julia“, das sehr beeindruckend war und allen sehr gut gefallen hat.
Fazit
Insgesamt war das Bundesfinale ein unvergessliches Erlebnis, sportlich wie auch kulturell. Unser Team konnte sich mit den besten Schul-Mannschaften Deutschlands messen. Es zeigte über alle drei Spieltage hinweg eine starke Leistung und darf sich nun viertbeste Schulhockey-Mannschaft von Deutschland nennen. Trotz der körperlichen und mentalen Belastung haben unsere Spielerinnen Teamgeist, Durchhaltevermögen und sportlichen Ehrgeiz bewiesen. Diese Tage in Berlin werden uns allen noch lange positiv in Erinnerung bleiben.
S. Herre